Neue Einblicke in Tanzania - Familienbesuch und Safari


Wer an Tanzania oder überhaupt an Afrika denkt, hat wahrscheinlich Bilder von Nationalparks mit Löwen, Zebras usw. vor Augen. Genau diese Seite des Landes habe ich nun zusammen mit meiner Familie aus Deutschland erleben können.

Ich muss zugeben, dass ich vorher ein wenig unsicher war, ob der Familienbesuch wirklich eine so gute Idee ist. Ein Urlaub im Touristenmodus hätte mich durchaus für einige Zeit aus meinem Alltag herausreißen und in Schule und Familie zurückwerfen können. Letztlich bin ich aber unglaublich froh, meine Familie hier gehabt zu haben.

Am Flughafen in Arusha habe ich sie abgeholt. Dort wartete auch der Fahrer, der uns während der Safari begleitet hat.

Ich könnte jetzt die unglaublich schönen Erlebnisse jedes einzelnen Tages aufzählen, aber ich denke, dass Bilder der Safari viel spannender sind. Wir waren in verschiedenen Nationalparks und jeder war auf seine Weise einzigartig.

Der Arusha Nationalpark ist teilweise dicht bewaldet und dies war für mich ein unglaublich starker Unterschied zu den mir bekannten Gegenden Tanzanias.
Hier einige Eindrücke:

 

Der Tarangiere Nationalpark ist von der Natur her vollkommen anders. Mein Highlight hier waren die vielen Elefantenherden, denen man überraschend nah kommen kann. Die riesigen Tiere haben direkt neben dem Auto gegrast und sich überhaupt nicht an uns gestört. Unser Guide hat erklärt, dass die Tiere mit den Autos aufwachsen und diese sozusagen ins Landschaftsbild gehören.

  

Danach waren wir noch in der Serengeti. Insgesamt hat die Serengeti etwa eine Fläche von 30.000km², davon ist die Hälfte Nationalpark, einer der größten der Welt. Es grenzen noch viele weitere Schutzgebiete an die Serengeti. Der Name bedeutet in der Massai-Sprache „das endlose Land“ oder „die endlose Ebene“. Und genau das ist es, was die Serengeti meiner Meinung nach so besonders macht. Hier war mein Highlight die riesige Gnu- und Zebra-Wanderung. Wir sind etwa 1,5h einfach nur über flaches Land gefahren und die ganze Zeit konnte man Gnus und Zebras bis zum Horizont sehen. Es ist einfach unglaublich, wie groß die Ansammlung der Tiere ist. Etwa 3 Millionen gehören zu dieser Herde, die jetzt in Richtung Kenia wandert.


  


Außerdem war es beeindruckend die großen Katzen zu sehen. Neben den in allen Parks verbreiteten Löwen hatten wir hier am ersten Tag das große Glück, eine Leopardin mit ihrem Jungen beobachten zu können.


  

Als wir am nächsten Tag aus dem Park herausgefahren sind, hatten wir die Hoffnung, einen Geparden zu sehen schon fast aufgegeben. Aber dann standen plötzlich drei Geparden auf einem Felsen, direkt neben der „Straße“. Es war ein wundervoller Moment, diese majestätischen Tiere aus solcher Nähe zu sehen.


  

Am letzten Tag waren wir im Ngorongoro-Krater. Dieser entstand vor Urzeiten, als ein Vulkanberg in sich zusammenviel. Jetzt leben im immergrünen Kratergrund zahlreiche Tiere.
 


Nach der Safari ging es dann nach Singida zu meiner Gastfamilie. Es war für mich schön zu sehen, wie gut sich meine Familien verstanden haben. Meine Gast-Mama war auch überglücklich und hat so ziemlich alles in der kurzen Zeit unserer Anwesenheit gekocht, was es hier so gibt. (Das Essen ist jetzt leider wieder einseitiger geworden) Auch mein Baba war begeistert, mit meinem Vater und meinem Onkel über alle möglichen technischen Sachen reden zu können. Er hat sogar urmelalte Zeitschriften von Liebherr, Vögele usw. ausgekramt. Die drei waren ewig damit beschäftigt, über Baumaschinen und Autos zu quatschen. In dem Zuge hat er uns allen seine Reisschälmaschine gezeigt. Da er bald wegen seines Alters nicht mehr für den Staat arbeiten darf (im Moment ist er Wassertechniker oder ähnliches), will er damit den Reisbauern eine günstige Alternative bieten und nebenbei etwas Geld verdienen.

Meine Familien waren beide begeistert voneinander. Und ich finde es schön, dass meine deutsche Familie jetzt eine bessere Vorstellung der hiesigen Lebensumstände hat und nicht nur die Urlauber-Seite Tanzanias kennen lernte. Der ausländische Besucher sieht ja meistens nur die touristischen Ecken mit krassen Hotels und europäischer Küche. So hatten sie auch einen Einblick in das wahre, normale Leben am Beispiel meiner Gastfamilie.

Zum Abschluss ging es dann noch nach Zanzibar.

Insgesamt war es ein wirklich schöner Urlaub, in dem man so viele unglaubliche Eindrücke bekommen hat, die in der kurzen Zeit gar nicht verarbeiten kann.

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