Weihnachtszeit in Tansania
Mein Weihnachtsfest ist dieses Jahr ein wenig anders
ausgefallen.
Schon während der Vorweihnachtszeit war ich neidisch auf
alle, die im kalten Deutschland geblieben sind, denn hier gibt es keine
wirkliche Vorweihnachtszeit. Das Weihnachten immer näher rückt, habe ich nur
durch Freunde und Familie mitbekommen, die mir immer schön Weihnachtsplätzchen
vorgegessen haben, während ich sogar die Kälte vermisst habe...
Pünktlich zu Weihnachten hat Mama für Minza und mich Stoff gekauft und ein neues Kleid schneidern lassen.
Neben Minza und mir seht ihr meine Gastmama und Flora (eine Mitfreiwillige aus Uganda, die zu Besuch war).
Weihnachten wird hier in Tanzania eigentlich erst am 25.12.
gefeiert. Heiligabend war also ein ganz normaler Tag, an dem ich zeitig
schlafen gegangen bin, da es am nächsten Tag früh in die Kirche ging. Nach dem Gottesdienst bestand das weitere Weihnachtsfest hauptsächlich aus Kochen. Wir haben fünf Stunden lang nur
gekocht. Dabei hatte ich dann auch das erste Mal ein Gefühl von Weihnachten, da laute
Weihnachtsmusik lief, wir mitgesungen und einfach etwas gemeinsam
gemacht haben. Da habe ich mich der Gastfamilie dann richtig verbunden gefühlt.
Wenn ich übrigens von „WIR kochen“ spreche, dann meine ich
alle Frauen, die gerade im Haus waren. Meine Mama, meine Schwester Minza, mit
der ich mich übrigens super verstehe, die aber wie meine anderen beiden
Geschwister auf eine „Boarding school“ geht und daher nur in den Ferien zu
Hause ist, unser neues Housegirl Jacki und ich. Nur mein kleiner Gastbruder
Maxi hat zwischendurch mal vorbei geschaut, aber auch eher genascht, als
gekocht.
Auf diesem Bild sieht man meine Familie, nur mein großer
Bruder Innocent fehlt.
Links in der ersten Reihe ist meine Mutter zu sehen, daneben
mein kleiner Gastbruder Maxi. Das Mädchen neben mir ist Jacki, unser Housegirl
und hinter mir steht meine Schwester Minza und daneben mein Baba.
Nach dem Kochen haben wir alle zusammen gegessen. Hier sieht
man unser Festmahl: Pilau - ein Gewürzreis mit Hühnerfleisch, für den wir extra
einen unserer Hähne geschlachtet haben, Chipsi, Fleischsoße, Tomatensalat,
Chapati - eine Art Pfannkuchen und natürlich Früchte.
Nach dem Mittagessen war das Weihnachtsfest eigentlich schon
vorbei. Eine wirkliche Bescherung, wie es sie in Deutschland gibt, hatten wir hier nicht. Ich kann jetzt
natürlich nur aus meiner Erfahrung sprechen und von den Erzählungen der anderen
Freiwilligen, aber dies ist eigentlich in den meisten Familien so. Nur ich habe
noch meine Geschenke verteilt, da ich nicht auf die Idee gekommen bin, dass es
evtl. keine Bescherung gibt, über welche sich alle riesig gefreut haben. Auch
der Tannenbaum war bei uns im Haus eine Besonderheit. In anderen Häusern habe
ich keinen gesehen.
Ich freue mich auf das nächste Weihnachtsfest in
Deutschland, bin aber froh, dass meine Zeit hier noch lange nicht zuende ist.
Nach Weihnachten hatten wir noch zwei Wochen Schulferien, so dass wir uns
überlegt haben mit mehreren Freiwilligen ein paar Tage auf der zu Tansania
gehörenden Insel Sansibar zu verbringen. Hier einige Impressionen von der
wunderschönen Insel.
Ihr seht, es geht mir sehr gut.
Bis bald
Eure Kristin
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